THEMENWOCHEN: Das Ding mit der Selbstwirksamkeit

THEMENWOCHEN: Das Ding mit der Selbstwirksamkeit

bke-Stephan-Bäcker 22.05.2024 11:46 - Bearbeitet vor 4 Monaten von: Susanne Hausdorf
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31.10.2022, 10:05 Uhr | bke-Hana


In dieser Themenwoche dreht es sich um unsere Selbst-Wirksamkeit. Dazu möchten wir mit euch in den Austausch gehen und euch einladen, eure Gedanken und Erfahrungen mit uns zu teilen.


Selbstwirksamkeit – was ist das überhaupt?

Vermutlich kennt ihr alle Pippi Langstrumpf. Sie sagt einmal, als sie vor einer neuen Herausforderung steht: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“


Wow, wer will nicht so überzeugt von sich denken. Und genau das meint Selbst-Wirksamkeit: Daran zu glauben, dass ich etwas schaffen kann, also an mich selbst glaube.

Selbstwirksamkeit oder wie es in der Fachwelt auch bezeichnet wird die eigene Selbstwirksamkeitserwartung beschreibt die Überzeugung einer Person, Herausforderungen bewältigen, also selbst etwas bewirken zu können. Und das unabhängig davon, ob sie mehr kann als andere. Sie glaubt einfach an sich selbst und das eigene Handeln.


Statt sich den Umständen hilflos ausgeliefert zu fühlen, haben Menschen mit hoher Selbstwirksamkeitserwartung eine Einstellung wie „Ich kann das“ oder „Ich kann das schaffen, so wie ich etwas mache ist es in Ordnung.“ - „Und selbst wenn ich etwas nicht 100%ig hinkriegen sollte, bin ich absolut ok.“


Wofür ist Selbstwirksamkeit denn gut?

Selbstwirksamkeit ist ein wichtiges Hilfsmittel in unserem Alltag und trägt dazu bei, dass wir weniger Stress und Anspannung haben. Außerdem verbessert sie unsere Widerstandsfähigkeit. Man könnte auch sagen, wir bekommen ein „dickeres Fell“. Das heißt: Statt schnell aufzugeben, bleiben wir länger motiviert und haben Ausdauer, um an einem Projekt dranzubleiben. Wer eine optimistische Einstellung zu sich selbst hat und den eigenen Fähigkeiten vertraut, blickt auf Hürden im Leben mit einer guten Portion Zuversicht.

Selbstwirksamkeit sorgt auch dafür, dass wir uns realistische also erreichbare Ziele setzen. Solche, die wir mit unseren ganz individuellen Fähigkeiten auch bewältigen können.



In allen von uns steckt ja ganz viel Potential. Aber wir alle sind auch

ein „Produkt“ unserer Vergangenheit. Manche haben in ihrer Kindheit

richtig gute Startbedingungen wie z.B. Eltern und/oder andere

Bezugspersonen, die an sie glauben, sie ermutigen und ihnen etwas

zutrauen. Das ist ein sehr begünstigender Faktor für ein gutes

Selbstwertgefühl und die damit verbundene eigene Erwartung, etwas

bewirken zu können.


Leider ist das aber längst nicht immer der Fall. Bestimmt finden sich einige darin wieder, wenn ich schreibe: Mir wurde damals nur wenig zugetraut, ich habe negative Erfahrungen gemacht im Elternhaus, in der Schule oder ... Ich wurde von meinen Bezugspersonen nicht viel bestärkt oder sogar entmutig und entwertet. Ich habe gelernt, das ich wenig Wert habe und die Dinge nicht gut genug mache, wie soll ich jetzt an mich glauben können?


„Ich fühle mich eben nicht selbstwirksam – kann ich es trotzdem werden?!“

Selbstwirksamkeit ist nichts, was man entweder hat oder nicht hat – zum Glück. Denn das bedeutet, dass ihr daran arbeiten könnt. Nach dem Lernpsychologen Bandura gibt es vier wesentliche Bausteine, die die eigene Erwartung in die Selbstwirksamkeit beeinflussen können:


1. Eigenen Erfolgserlebnisse würdigen: Alles, was ihr bisher in eurem Leben erreicht habt, ist kein Zufall, sondern EUER Erfolg. Darauf dürft ihr echt stolz sein!

2. Vorbilder suchen: Schaut in eurem Umfeld nach Personen, deren Fähigkeiten euren ähnlich sind. Lasst euch davon inspirieren, wenn sie etwas meistern und wie sie an ihre Ziele kommen. Denkt daran, dass der Erfolg von anderen euren eigenen nicht ausschließt.

3. Zuspruch durch andere: Ermutigungen von eurem Umfeld können euch helfen, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Umgebt euch mit Menschen, die euch bestärken.

4. Bestärkende Gefühle: Positive Gefühle wie Freude oder Stolz bei der Bewältigung von Aufgaben können euer Vertrauen in eure Selbstwirksamkeit stärken.


Selbstwirksam zu werden ist ein Prozess – seid geduldig mit euch, würdigt auch kleine Schritte und Erfolge. Und denkt daran, dass in jeder*jedem von euch viel mehr steckt, als ihr denkt. Absolut und auf jeden Fall!!


Jetzt seid ihr dran:

Wie ist das mit dem „Ding mit der Selbstwirksamkeit“ in eurem Leben? Welche Erfahrungen habt ihr bisher mit Selbstwirksamkeit gemacht?

Wann hattet ihr schon mal das Gefühl selbstwirksam zu sein?

Mit welcher Haltung geht ihr an Herausforderungen im Leben heran?

Welche Erfolgserlebnisse hattet ihr schon? Wie habt ihr euch damit gefühlt?

In welchen Situationen wünscht ihr euch, mehr auf eure Fähigkeiten vertrauen zu können? Was und wer könnte euch dabei unterstützen?


Ich und wir freuen uns auf eure Gedanken zum Thema, eure Erfahrungen, aufkommende Fragen und sind gespannt auf den Austausch miteinander.

bke-Hana


12.11.2022, 21:41 Uhr | bke-Zita


Hallo Zusammen,

prima Idee - die Themenwochen.


Immer wieder schön, nachzulesen, welche Gedanken euch user*innen und uns Mods zu den bisherigen Themen-(Wochen) kamen.


Und - ein Forum hat den unschätzbaren Vorteil, dass ich die Beiträge immer und immer wieder hervorkramen & lesen & auf mich wirken lassen kann. Dann, wenn ich Zeit und Muße habe, wenn mich etwas interessiert, ich etwas dazu beitragen möchte.


Selbstwirksamkeit - das aktuelle Thema. Ein Begriff, der vielleicht auf den ersten Blick etwas theoretisch-sperrig wirkt. Doch ihr alle habt ihn mit viel Leben, viel Erfahrungen und eigener Färbung versehen. Denn - es ist alles andere als theoretisch. Sondern etwas total praktisches; praktisch, da im täglichen Leben erfahrbar und praktisch, da es mir helfen kann, meine eigenen Beiträge zu etwas Schönem hervorheben zu können, praktisch, weil es mir Spielräume aufzeigt, wo ich etwas bewegen, bewirken, angehen, verändern kann.


Ich darf die inneren Stimmen lauter stellen, die mich ermutigen. Die das Gelungene mir, meiner Anstrengung, meinem Können zuschreiben & gönnen können. Die inneren Stimmen, die mir auf die Schulter klopfen, die mich dran erinnern, was ich schon alles in meinem bisherigen Leben angepackt, gelöst, bewältigt habe. Die Stimmen, die mir meine Verantwortung geben - die aber auch Verantwortung abgeben können. So bin ich etwa nicht verantwortlich dafür, in welche Lebensumstände, welches Land, welche Familie ich hineingeboren wurde.


Manchmal finde ich das Positive, das Gelungene schnell - manchmal darf ich etwas kramen oder brauch erst eine Taschenlampe oder einen Scheinwerfer, damit ich das von mir Gemachte, Gestaltete und Bewältigte sehen kann.


Und manches finde ich hier in euren Threads - da ist viel an Selbstwirksamkeit sichtbar.


Ob in der 5 positive Dinge Sammlung ….

Ich bin stolz auf mich …..

Lustige Dinge, die deinen Tag versüßen …..

Das Schönste, was euch je gesagt wurde ….

Marmeladenglasmomente …..

......


Viele herzliche Grüße

bke-Zita


Zuletzt editiert am: 12.11.2022, 21:42 Uhr, von: bke-Zita


11.11.2022, 11:01 Uhr | bke-Lorenz


Hallo zusammen,


ein paar Worte von mir zur Selbstwirksamkeit. Sie zu hegen und zu pflegen ist sehr wichtig. Es gibt auch bei mir -und ganz jung bin ich nun auch nicht mehr 15.gif - immer wieder Momente, in denen mir auffällt, dass ich mein persönliches "Pflänzchen der Selbstwirksamkeit" länger nicht oder zu wenig gegossen habe. Es verliert seine Farben, die Blätter werden schrumpelig... Pflege und Gießen werden dringend notwendig. Ja, fast etwas neidisch schaue ich manchmal auf andere Menschen in meinem Umfeld, weil ich mir denke, deren Pflänzchen - bestimmt haben die eine richtig große Pflanze im Vergleich zu meinem Pflänzchen- wächst von alleine und die müssen nicht so viel gießen wie ich... trägt bestimmt fette Früchte usw. Das ist dann immer genau der Zeitpunkt, an dem ich versuche, nicht nur auf andere zu schauen, von denen ich ja auch nur einen Auschnitt mitbekomme, sondern ebenso die von bke-Hana so gut zusammengefassten hilfreichen Tipps auspacke und mir vor die Nase halte:


1. Eigenen Erfolgserlebnisse würdigen: Alles, was ihr bisher in eurem Leben erreicht habt, ist kein Zufall, sondern EUER Erfolg. Darauf dürft ihr echt stolz sein!

2. Vorbilder suchen: Schaut in eurem Umfeld nach Personen, deren Fähigkeiten euren ähnlich sind. Lasst euch davon inspirieren, wenn sie etwas meistern und wie sie an ihre Ziele kommen. Denkt daran, dass der Erfolg von anderen euren eigenen nicht ausschließt.

3. Zuspruch durch andere: Ermutigungen von eurem Umfeld können euch helfen, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Umgebt euch mit Menschen, die euch bestärken.

4. Bestärkende Gefühle: Positive Gefühle wie Freude oder Stolz bei der Bewältigung von Aufgaben können euer Vertrauen in eure Selbstwirksamkeit stärken.

Die sind goldwert, es würde sich lohnen, sie schön aufzuschreiben, in einen tollen Rahmen zu packen und an einer für uns gut sichtbaren Stelle an die Wand zu hängen 23.gif! Ein guter natürlicher Bio-Dünger für unsere "Selbstwirksamkeits-Pflanzen" 35.gif.


Mir hat das Lesen von bke-Hanas Themen-Post ganz persönlich gute Dienste geleistet 35.gif.


Viele Grüße und euch allen ein schönes Wochenende,

01.gif bke-Lorenz


Zuletzt editiert am: 11.11.2022, 11:40 Uhr, von: bke-Lorenz


10.11.2022, 01:56 Uhr | Socke2005


Hallo,


bke-Stephan schrieb:

Wer von Euch war heute schon selbstwirksam? 27.gif Wer möchte es morgen, sein mit welcher Idee? 35.gif Und wenn diese Fragen jetzt nicht von Euch aufgegriffen werden, war ich dann dennoch selbstwirksam? 15.gif



wenns um so "kleines" Zeug geht, dann war ich das heut wohl irgendwie.

Und wenn die Chance habe, wird das morgen wohl auch so. Arzttermin schaffen.

Keine Ahnung ob du selbstwirksam wärst, wenn niemand die Fragen aufgegriffen hätte. Vermutlich schon, weil es ja trotz allem gelesen wurde. Oder?


Gruß Socke

"Und da ich auf dieser Erde, keinen Weg finde,

so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."


09.11.2022, 15:04 Uhr | bke-Stephan


Hallo hallo,


bei der Selbstwirksamkeit denken viele an die ganz großen Dinge. Der Star, dem gefolgt wird. Die Politikerin, die so tolle Reden halten kann. Der Lehrer, der ein unglaubliches Wissen hat und mein Leben beeinflusst hat, die Ärztin, der die OP beeindruckend gelungen ist. Es ist wichtig, auch Vorbilder zu haben. Große Taten anzustreben. Aber wichtiger finde ich, die kleinen selbstwirksamen Erlebnisse:



Ein Lächeln auf das Gesicht meines Gegenübers zu zaubern (das können schon Baby, ohne dass ihnen das bewusst wäre, und ist das nicht dennoch immer wieder ein neues Wunder?).

Das Seepferdchen geschafft zu haben.

Mich von Note 5 auf Note 4 verbessert zu haben.

Mir Hilfe gesucht und sie angenommen zu haben.

Fahrradfahren zu können.

Das kleine 1 mal 1 beherrschen.

Lesen zu können.

Den Mod zu schmunzeln bringen.

Mir Essen kochen zu können.

LiebespartnerInnen zu finden.


Es geht viel besser, diese kleinen Dinge zu erkennen, zu wissen, dass sie zusammen groß sind, wenn ich das Glas halb voll lasse. Und nicht halb leer. Wenn ich die Chance sehe, dass es besser werden wird. Und wenn ich davor so große Angst habe, zumindest dafür sorge, dass die nächste Stunde gut sein wird. Und dann nochmal eine. Wichtig dabei: "Ich" (also Du 23.gif) sorge dafür.


Das ist jetzt alles vielleicht etwas laienhaft erklärt und Wissenschaftler hauen mir das möglicherweise um die Ohren. Aber das ist meine Vorstellung von Selbstwirksamkeit.


Wer von Euch war heute schon selbstwirksam? 27.gif Wer möchte es morgen, sein mit welcher Idee? 35.gif Und wenn diese Fragen jetzt nicht von Euch aufgegriffen werden, war ich dann dennoch selbstwirksam? 15.gif


Euch allen glashalbvolle Grüße


bke-Stephan


Zuletzt editiert am: 09.11.2022, 15:05 Uhr, von: bke-Stephan


08.11.2022, 16:07 Uhr | bke-Claudia


Hallo,

ich denke, dass ich meine Selbstwirksamkeit stärke, in dem ich positive Erfahrungen sammle.


Der kanadische Forscher Albert Bandura definierte Selbstwirksamkeit so:

Selbstwirksamkeit ist der Glaube einer Person, auch schwierige Aufgaben, Herausforderungen oder Probleme durch eigenes Handeln meistern zu können.


Überlegt mal:

Wie war es vor eurer ersten Fahrt mit dem Fahrrad? Wie war es vor der ersten Schwimmstunde?

Wie war es beim Eingang in die Schule oder beim Wechsel der Schule? Wie war es zum Lehr- oder Studienbeginn?

Wie war es vor den Herausforderungen und wie danach, wenn ihr euch selbstwirksam erlebt habt?


bke-Claudia


Zuletzt editiert am: 08.11.2022, 16:24 Uhr, von: bke-Claudia


05.11.2022, 13:49 Uhr | Socke2005


Hey,

ich konnte deinen Text nur am Anfang lesen Gregor.

Weil für mich es unfassbar gefühlt unaushaltbar schlimm war und ist, zu wissen das Tieren da leid angetan wurde.

Auch wenn wie du schreibst "sie sicher nicht _allzu_ sehr gelitten hätten. Aber sie haben gelitten Wieder mal vom Menschen verursacht.

Und das hat mich zumindest doch getriggert irgendwie. Denn viele hier von uns kennen es das Menschen anderen (uns Kindern/Jugendlichen) Gewalt antun.

Und rechtfertigen das mit den unterschiedlichsten Dingen. Wie hier ein Versuch an hilflosen Tieren, gerechtfertigt wird mit... von Menschen die halt die Macht haben wehrlose Wesen zu quälen...

Ich habe jetzt die 3 Tage , seit deinem Post gebraucht, um überhaupt endlich das hier zu schreiben.

Das war mir wichtig zu sagen, auch wenn es nicht wirklich Inhaltlich zum Ursprungsthema glaube ich passt.

Wäre für mich eine Art Trigger Warnung oder so hilfreich gewesen.

Sry

Grüße Socke

"Und da ich auf dieser Erde, keinen Weg finde,

so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."


02.11.2022, 21:17 Uhr | bke-Gregor


Zum Thema "Selbstwirksamkeit" gibt es einen sehr eindrücklichen Versuch mit Hunden (keine Angst, sie haben dabei nicht allzu sehr gelitten), der sich gut auch auf Menschen übertragen lässt:


1. Ein Käfig wurde in zwei Hälften mit einem niedrigen Zaun unterteilt, über den die Hunde gut springen konnten.


2. Eine Hälfte des Käfigs wurde unter leichten Strom gesetzt, die Hunde lernten schnell sich zu entziehen, in dem sie über den Zaun auf die andere Seite, die ohne Strom war zu springen.


3. Beide Hälften wurden unter Strom gesetzt, die Hunde sprangen hin und her und haben irgendwann aufgegeben und sind jaulend stehen geblieben


4. Im vierten Schritt wurde wieder nur eine Hälfte unter Strom gesetzt die Hunde hätten sich also gut wieder mit einem kleinen Sprung dem unangenehmen Reiz entziehen können, aber sie sind liegen geblieben. Sie haben also gelernt ohnmächtig zu sein, bzw. egal was ich mache, ich kann an meiner Situation nichts ändern.


Ich bin überzeugt davon, dass man an seiner Situation IMMER etwas ändern kann und wenn es nur die Art und Weise ist, wie ich über den momentanen Zustand nachdenke, wie ih ich ihn interpretiere oder einen Sinn in ihm finden kann.


Was haltet Ihr von dieser kühnen These?


bke-Gregor


02.11.2022, 12:33 Uhr | Socke2005


Hey,


bke-Fiona schrieb:

Selbstwirksamkeit kann bedeuten, dass das was man macht etwas bewirkt - man stellt eine Frage und bekommt eine Antwort, man malt sich ein Bild und kann das und man freut sich daran.


Man bewirkt etwas - bei sich , bei seiner Umwelt.


Man kann etwas tun : ) , man setzt sich mit sich auseinander, und lernt sich selber besser kennen.



Danke für diese Erklärungen oder auch Sichtweisen oder weis grad nicht wie man es am besten nennt.

Aber glaube damit kann ich ein wenig mehr anfangen und verstehen.

Also dann ist Selbstwirksamkeit zb wenn ich (was ich ja gerne mache) Zeichne oder Male und das Ergebnis mag und/oder sogar bei mir aufhänge, weil es für mich eine Bedeutung hat, auch das ich da quasi Selbstwirksam war?



bke-Hana schrieb:


Wie schon so ähnlich beschrieben meint der Begriff "Selbstwirksamkeit",

die innere Überzeugung zu haben, z.B. eine Aufgabe ausführen und

bewältigen zu können oder sie zu erlernen. So nach dem Motto: „Ich kann

das und mache es so, wie es mir möglich ist.“ Im Grunde geht es um das

Selbstvertrauen, bestimmte Dinge meistern zu können und Einfluss zu

haben auf das eigene Handeln, die eigenen Gefühle sowie (mit-)gestalten

zu können.



Und das kann man lernen? Also echtes Selbstvertrauen meine ich.

Also gerade Selbstvertrauen habe ich gefühlt gar nicht. Ganz im Gegenteil, ich denk ja eher das ich Dinge eben nicht kann und nicht schaffe. Und die Angst mich dann lähmt und ich es nicht mal hinbekommen es auszuprobieren. (bestes Beispiel da grad aktuell, einfach meinen Mitbewohnern mal von mir aus Hallo zu sagen und eben nicht nur zu reagieren, wenn sie mich ansprechen).


bke-Hana schrieb:

@Socke, ich persönlich finde, dass du auf jeden Fall Sinnvolles zu dem Thema geschrieben hast. Und du hast damit sogar etwas bewirkt: Nämlich zum Nachdenken angeregt, Resonanz erzeugt und Antworten erhalten.

Fehlt einzig, dass du selbst daran glaubst, auf diese Art und Weise "gewirkt" zu haben und wirken zu können. Das wäre dann das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Das auch zu fühlen würde aus meiner Sicht erfordern, dass du selbst deine Auseinandersetzung und deine Worte ernst nehmen und wertschätzen kannst und magst



Das klingt so "einfach"... also das selbst ernst nehmen und wertschätzen können und mögen. Ich habe nur kein Plan, keine Idee wie man das macht. Wenn das Gefühl eben nichts zu können, etc so riesig ist.


bke-Hana schrieb:


Und nebenbei gesagt: Selbstverständlich hast du Fähigkeiten. Mach mal

die Augen auf, liebe Socke, und schau z.B. auf deine wertvollen Beiträge

23.gif



Okay also eine Fähigkeit seh ich denk schon. Die das ich meine scheinbar von anderen gesehen Fähigkeiten, selbst nicht seh und noch weniger spüre/fühle.

Und eher die Fähigkeit habe, mich als total unfähig zu sehen. 11.gif


bke-Hana schrieb:

Es kommt also auch darauf an, sich erreichbare Ziele zu setzen. Und dabei nicht zu vergessen, dass wir meist viel mehr können, als wir es uns bisher zugetraut haben. Manchmal darf vielleicht auch Pippi Langstrumpfs Devise gelten: Ich glaube daran es schaffen zu können.



Aber wenn ich mir was nicht zutraue, kann ich ja nicht vergessen, das ich scheinbar viel mehr kann, als ich mit zutraue. Weil ich kann ja nichts vergessen, was ich nicht weis und noch weniger glaube/denke. Da frage ich mich eher, woher und wie kann ich denn Wissen oder erfahren, dass ich mir weniger zutraue, als ich vlt kann/können würde?


bke-Hana schrieb:

In welchen Belangen würdet ihr euer Gefühl von Selbstwirksamkeit gerne vergrößern und überzeugt von euch denken: "Dies oder das kann ich schaffen, deshalb gehe ich es Schritt für Schritt an".



In allen? 27.gif

Glaube als erstes, daran mir selbst mehr zuzutrauen, mir zu vertrauen vlt auch irgendwie. An mich zu glauben? Irgendwie so.


Danke für Eure Gedanken und Anregungen dazu.

Ich glaube ich muss da irgendwie noch weiter nachdenken drüber.

Grüße Socke

"Und da ich auf dieser Erde, keinen Weg finde,

so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."


02.11.2022, 11:13 Uhr | bke-Hana


Hallo,


danke denjenigen, die sich bisher mit ihren Rückmeldungen an diesem Thema der Woche beteiligt haben. Ich hoffe, dass noch ganz viele andere mitlesen und sich eingeladen fühlen, sich mit ihren Gedanken am Austausch zu beteiligen. Eure Fragen sind natürlich genau so sehr herzlich willkommen!



Wie schon so ähnlich beschrieben meint der Begriff "Selbstwirksamkeit",

die innere Überzeugung zu haben, z.B. eine Aufgabe ausführen und

bewältigen zu können oder sie zu erlernen. So nach dem Motto: „Ich kann

das und mache es so, wie es mir möglich ist.“ Im Grunde geht es um das

Selbstvertrauen, bestimmte Dinge meistern zu können und Einfluss zu

haben auf das eigene Handeln, die eigenen Gefühle sowie (mit-)gestalten

zu können.


@Socke, ich persönlich finde, dass du auf jeden Fall Sinnvolles zu dem Thema geschrieben hast. Und du hast damit sogar etwas bewirkt: Nämlich zum Nachdenken angeregt, Resonanz erzeugt und Antworten erhalten.


Fehlt einzig, dass du selbst daran glaubst, auf diese Art und Weise "gewirkt" zu haben und wirken zu können. Das wäre dann das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Das auch zu fühlen würde aus meiner Sicht erfordern, dass du selbst deine Auseinandersetzung und deine Worte ernst nehmen und wertschätzen kannst und magst



Und nebenbei gesagt: Selbstverständlich hast du Fähigkeiten. Mach mal

die Augen auf, liebe Socke, und schau z.B. auf deine wertvollen Beiträge

23.gif


Bei dir @ Kampfsocke, geht es grade um dein Überleben und das bringt riesige Herausforderungen für dich mit sich, die mit Sicherheit viel Kraft brauchen. Es hat mich gefreut zu lesen, dass du dich selbst (dafür) würdigst und dass auch dadurch Fortschritt möglich wird. Ja, das kann ich mir vorstellen, ohne würde es nicht gehen. Ich wünsche dir, dass du weiterhin an dich glaubst und dass dir das viel Kraft gibt.


Ich finde die Einstellung von Pippi Langstrumpf auch echt toll. Genau, sie geht die Dinge mit Leichtigkeit an, statt mit Krampf oder Zweifeln. Pippi gleubt an sich und kommt erst gar nicht auf den Gedanken Scheitern zu können. Beneidenswert, oder?



Nun ist Pippi eine Gestalt aus einer Geschichte mit märchenhaften

Möglichkeiten. Wir alle hingegen bewegen uns in der realen Welt in der

wir Grenzen haben, sodass wir natürlich nicht alles schaffen können.

Wenn ich mir z.B. als Ziel setzen würde, Konzertpianistin, Weltmeisterin

im Eislaufen oder Rockstar (obwohl, wer weiß 30.gif ) zu werden, würde ich vermutlich gnadenlos scheitern.


Es kommt also auch darauf an, sich erreichbare Ziele zu setzen. Und dabei nicht zu vergessen, dass wir meist viel mehr können, als wir es uns bisher zugetraut haben. Manchmal darf vielleicht auch Pippi Langstrumpfs Devise gelten: Ich glaube daran es schaffen zu können.


In welchen Belangen würdet ihr euer Gefühl von Selbstwirksamkeit gerne vergrößern und überzeugt von euch denken: "Dies oder das kann ich schaffen, deshalb gehe ich es Schritt für Schritt an".


Fragt ganz neugierig in die Runde

bke-Hana


Zuletzt editiert am: 02.11.2022, 11:13 Uhr, von: bke-Hana


01.11.2022, 19:19 Uhr | Kampfsocke



Ic hab es gelesen. I will sei wie pippi. Echt. Da is

leichte. Nich so krampft. I hab anfang gut bedingung habt. I denk au

das i heut nur so überleb. Nich gut is all das was is. All was war.trotz

lebe i weil i mich würdig. I hab erlebt das lebe mit sich selbst fort

schrit geht. Sehen. Wenn nich sehe kannst dich dann nich sehe erfolg. Da

beginnt. Jeder is aus in bewrtung. All negativ zuerst. Für gute is kaum

zeit. Klein geht los. Tapse. Dan schrit. dann spring. Geduld mit bring.

All Zeit.



I mus gehe bekom ärger.aber ich sage wollt. Wichtig mir war. Lg.

Wer nur in Socken geht, dem kann man nichts in die Schuhe schieben.


01.11.2022, 18:21 Uhr | bke-Fiona


Hallo socke,


Selbstwirksamkeit kann bedeuten, dass das was man macht etwas bewirkt - man stellt eine Frage und bekommt eine Antwort, man malt sich ein Bild und kann das und man freut sich daran.


Man bewirkt etwas - bei sich , bei seiner Umwelt.


Man kann etwas tun : ) , man setzt sich mit sich auseinander, und lernt sich selber besser kennen.


Danke für deine Fragen - die bringen mich zum Nachdenken : )


liebe Grüße, bke-fiona


edit wegen Wortausbesserung durch pc : )


Zuletzt editiert am: 01.11.2022, 18:28 Uhr, von: bke-Fiona


01.11.2022, 17:17 Uhr | Socke2005


Hey Fiona,

aber also zählt sowas als Selbstwirksam?

Also ich meine, okay ich glaube da ergibt sich irgendwie die Frage für mich, was genau soll Selbstwirksamkeit sein.

Vlt ich weis auch nicht, irgendwie denke ich nicht das ich sowas habe, weder Groß noch klein.

Aber was zählt denn dazu?

Also wieso zählt sowas wie "sich mit einem selbst auseinanderzusetzen" dazu?

Sry sag ja schwieriges Thema irgendwie.

Danke für deine Antwort.

Lg Socke


Zuletzt editiert am: 01.11.2022, 18:24 Uhr, von: Socke2005

"Und da ich auf dieser Erde, keinen Weg finde,

so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."


01.11.2022, 17:04 Uhr | bke-Fiona


Hallo socke,


vielleicht sind es auch viele kleine Selbstwirksamkeiten die man hat - du hast , würde ich sagen, die Selbstwirksamkeit, dich mit dir selber auseinanderzusetzen, - da steckt ganz schön viel Selbstwirksamkeit drin! und, du bist selbstwirksam und schreibst hier, hast mir heute schon zugewinkt : )


liebe Grüße, bke-fiona


01.11.2022, 16:52 Uhr | Socke2005


Hey,

das finde ein wirklich schwieriges Thema.

Weil ich irgendwie glaube ich besitzt dieses Selbstwirksamkeits Ding einfach nicht.

Ich sehe nichts und spüre irgendwie auch nichts, worauf ich stolz sein könnte oder sollte.

Irgendwie fällt es dadurch schwer was sinnvolles hierzu zu schreiben.


Mit welcher Haltung geht ihr an Herausforderungen im Leben heran?


Mit der, dass wenn es schief geht, es am wenigsten weh tut und am wenigsten schadet. Oder anders gesagt ich geh davon aus das es schief geht, dann habe ich mir wenigstens nicht umsonst Hoffnung gemacht und werde wie immer wieder nur enttäuscht von mir selbst und anderen.

Ich wüsste nicht wie das anders gehen könnte oder sollte.


In welchen Situationen wünscht ihr euch, mehr auf eure Fähigkeiten vertrauen zu können? Was und wer könnte euch dabei unterstützen?


In jeder an sich. Aber würde bedeutet das ich Fähigkeiten habe, die man wirklich als Fähigkeiten bezeichnen kann. Und das bezweifle ich sehr.

Aber ich hätte gerne welche.

Was oder wer dabei helfen könnte, ich weis nicht. Hier wird mir ja immer mal wieder was anderes gespiegelt und gesagt. Kein Plan ob das irgendwann ankommen kann, so das ich es glauben könnte...?


Sry ist glaub jetzt nicht so toll was geschrieben habe.

Ich schick es mal ab trotzallem.

Grüße Socke

"Und da ich auf dieser Erde, keinen Weg finde,

so gehe ich einfach fort, in eine andere Welt."


01.11.2022, 16:31 Uhr | bke-Fiona


Selbstwirksamkeit ist eine wunderbare Sache um sich darüber Gedanken zu machen!


Da ist mir als Erstes ein kurzer Film über. ein Baby eingefallen - ein noch sehr kleines Baby, ein paar Wochen alt, das an seinem Fuß mit einer Schnur ein. Glöckchen befestigt hatte.

Der Film zeigte, dass das Baby den uß mit dem Glöckchen viel öfter und stärker bewegte um das Glöckchen zu hören, es wollte seine eigene Selbstwirksamkeit erleben - "ich kann es schon bewirken dass ein Ton entsteht " : )

Das hat mich unglaublich beeindruckt.


Wir können viel bewirken - kleine und große Dinge, wichtig ist, sich selber Mut zuzusprechen wie - "ich schaffe das " und zu probieren.



Wenn man etwas macht wie z.Beispiel ein Bild zu malen, eine Sprache zu

lernen, eine Wanderung zu machen, etwas zu kochen , wo anzurufen und

einen Termin auszumachen und sich nicht abwimmeln zu lassen hat man

Selbstwirksamkeit, man kann viel mehr als man nicht kann : ) , und

dafür sollte man sich immer wieder loben.


Und man sollte - wie schon bke-ina geschrieben hat - sich nicht von den Dingen entmutigen lassen, die man nicht schafft, sondern vielleicht andere Wege einschlagen.


Worauf seid ihr stolz, was ihr geschafft habt?


Liebe Grüße, bke-fiona


31.10.2022, 12:46 Uhr | bke-Ina


Liebe bke-Hana, was für ein spannendes Thema!


Jetzt hoffe ich auf euch User und auf einen regen Austausch.


In meiner Erfahrung, haben wir oftmals die Tendenz, Dinge, die nicht so gut laufen uns selbst zuzuschreiben ("das habe ich schlecht gemacht", "da habe ich versagt") und die Dinge, die gut laufen den äußeren Umständen zuzuschreiben (also "da habe ich Glück gehabt", "das hat sich geschickt ergeben" etc.). Das vermeidet, dass ein positives Gefühl der Selbstwirksamkeit aufgebaut werden kann.


Wie bke-Hana auch schreibt, es braucht Zeit und Geduld, aber wenn man

immer wieder übt, Situationen "fair" zu beurteilen, also gut zu schauen,

welche äußeren Umstände zur Situation beigetragen haben (z.B. schwere

oder leichte Fragen bei der Deutscharbeit) und was der eigene Beitrag

war (z.B. nicht gelernt oder viel gelernt), kann das

Selbstwirksamkeitsgefühl mir der Zeit verbessert werden. Wir können

lernen, immer wieder genau zu schauen, was wir zum Gelingen einer

Situation beigetragen haben und können lernen, das zu würdigen.


Ich freue mich auf eure Gedanken und Meinungen!


Liebe Grüße,

bke-Ina